Die gebürtige Französin Patricia Bergès gehört schon lange zur globegarden-Familie. «Ich fühle mich fast wie ein Dinosaurier in der Firma», lacht sie. Die Mutter zweier Kinder liebt die Flexibilität ihres Arbeitsplatzes. Und ist überzeugt, dass dies ein wichtiger Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist.
Ihren Mann traf Patricia, als sie in Deutschland arbeitete. Gemeinsam zogen sie in die Schweiz. Er begann eine Promotion an der ETH in Zürich, sie startete beruflich durch und bekam gleichzeitig ihr erstes Kind. Nach der Geburt nicht wieder zu arbeiten, stand für sie nie zur Debatte. Sie kannte es aus Frankreich nicht anders. Was die jungen Eltern nach der Geburt der ersten Tochter wunderte: Wie klein das Angebot an Betreuungsmöglichkeiten damals war. «Inzwischen sind unsere Kinder erwachsen. Das ist also wirklich schon etwas her – über 20 Jahre. Aber damals war kaum ein Platz zu finden. Der erlösende Anruf von einer Kita kam erst als meine Kinder in die Primarschule gingen. Zum Glück haben wir mit eigenen Bemühungen einen Platz für beide gefunden», erinnert sie sich.
Kinderbetreuung und Aufgabenteilung
Den Eltern, beide selber Krippenkinder, war es wichtig, ein gutes Betreuungsangebot für die Kinder zu finden. Auch, weil Patricia davon überzeugt ist, dass die Kita entscheidend zur allgemeinen Entwicklung von Kindern beiträgt. «Ich bin ganz sicher nicht die Expertin für Babys oder Kleinkinder: In der Kita bekommen sie so viele Impulse: sie entdecken, lernen und entwickeln soziale Kompetenzen mit und von gleichaltrigen Spielgenossen. Das kann ich als Mama allein zuhause gar nicht bieten», sagt Patricia. Sie hebt auch die Bedeutung der Betreuerinnen und Betreuer hervor: «Sie sind grossartig ausgebildete und liebevolle Menschen, die einen sehr wichtigen Job machen. Sie fördern die Kinder in ihrer Entwicklung und sind Bezugspersonen ausserhalb des eigenen Zuhauses.» Später meldeten sie beide Kinder in der französischen Schule an. Aus ganz pra-gmatischen Gründen: Dort gab es schon damals eine Ganztagsbetreuung.
Herausforderungen gemeinsam meistern
Für die beide Elternteile war es wichtig, dass beide arbeiten können. Denn ihr Mann verfügte als Doktorand nur über ein kleines Einkommen. Gleichzeitig erlaubte das akademische Umfeld der Familie auch eine grosse Flexibilität. «Mein Mann und ich haben uns die Aufgaben immer zu gleichen Teilen geteilt. Wir haben uns gegenseitig unterstützt. Er ist dann oft am Wochenende ins Labor gegangen und hat Experimente durchgeführt. Es war super, dass wir direkt in der Nähe wohnten», erinnert sie sich. Die jeweils ersten zwei Kinderjahre nach der Geburt bezeichnet sie mit einem Schmunzeln dennoch als «Herausforderung». «Die ersten zwei Jahre sind einfach fordernd. Zu zweit ging es aber gut. Eltern zu werden ist ein grosses Projekt mit sehr viel Verantwortung, auf das man sich einfach nicht vorbereiten kann. Man muss dann auch mal flexibel und kompromissbereit sein.»
Flexibles und loyales Arbeitsumfeld
Seit fast 14 Jahren, also kurz nach der Gründung, startete Patricia bei globegarden. Zuerst hatte sie noch Berührungsängste mit der Branche: «Ich wusste gar nicht, was mich erwartet und ob es zu mir passt», erzählt sie. Jedoch verschwand der Zweifel schnell, denn sie sah auch gleichzeitig die Wichtigkeit und den Bedarf in der Kitabetreuung. «Was ich an meinem Jobliebe, ist, dass wir eigentlich jeden Tag Familien, aber insbesondere Frauen, ermöglichen, das zu tun und zu sein, was sie möchten. Ich verstehe darunter eine gewisse Art von «Feminismus». Sie selbst arbeitet seit der Geburt des ersten Kindes zu 80 %. Mittwochs ist ihr freier Tag, an dem sie immer ganz für die Kinder da war. Inzwischen nutzt sie die Zeit für sich selbst, denn die Kinder sind ausgezogen und studieren. «Familien brauchen Flexibilität. Die bekommt man nicht nur vom Arbeitgeber, sondern auch von seinem ganzen Team. Wir unterstützen uns hier alle gegenseitig und springen füreinander ein.»
«Was ich an meinem Job liebe, ist, dass wir eigentlich jeden Tag Familien, aber insbesondere Frauen, ermöglichen, das zu tun und zu sein, was sie möchten. Ich verstehe darunter eine gewisse Art von «Feminismus».