Andrea Laura Hebib ist Gebietsleiterin bei globegarden – und Mama von drei Kindern. Familie und Beruf zu kombinieren ist für sie selbstverständlich. Nicht zu arbeiten, war für die Kleinkindpädagogin nie ein Thema. Ein Gespräch über lange Tage, die Bedeutung von Gelassenheit und guter Kinderbetreuung.
Im Job bist Du für rund 65 Mitarbeitende zuständig. Das jüngste Deiner Kinder ist noch im Primarschulalter. Wie schaffst Du das?
Wir sind als Familie sehr gut organisiert. Jeder übernimmt seine Aufgaben und hat seine Verantwortungen. Am Abend verbringen wir als Familie gemeinsam Zeit. Auch wichtig ist, dass jeder von uns noch etwas Zeit für sich hat. Ich werde häufig gefragt, wie ich beides stemmen kann. Für mich ist es Einstellungssache. Weder für meinen Partner noch für mich hat sich jemals die Frage gestellt, ob ich arbeite oder nicht. Ich finde das auch entscheidend für unsere Kinder. Natürlich will ich für sie da sein und Zeit mit ihnen verbringen. Aber ich möchte mich auch nicht verstellen. Ich arbeite sehr gern und das macht mich glücklich. Würde ich frustriert oder gelangweilt zuhause sitzen, hätten sie auch nichts davon.
Gibt es auch Momente, in denen der Gedanke aufkommt, sich vielleicht zu viel zugemutet zu haben?
Ja, natürlich. Ich fände es komisch, wenn nicht. Ich glaube, dieses Gefühl kennt jede arbeitende Mutter. Was mir hilft ist, dass ich meinen Job wirklich liebe und er mich glücklich macht. Daraus kann ich Ruhe und Gelassenheit ziehen – auch, wenn es mal schwierig wird. Die unterstützende und wertschätzende Atmosphäre bei globegarden helfen dabei sicher auch. Auch auf Ebene der Geschäftsleitung gilt «Das Kind geht vor». Wenn es mit den eigenen Kids in der Betreuung mal herausfordernd wird, finden sich immer flexible und pragmatische Lösungen. Das ist bei vielen Arbeitgebern nicht selbstverständlich. Ich schätze das sehr. Es hat dazu beigetragen, dass ich nie den Druck verspürt habe, mich zwischen Muttersein und Beruf entscheiden zu müssen.
Wie wichtig sind Euch als Familie gute Betreuungsangebote?
Als unser erstes Kind zur Welt kam, war das Angebot an Kinderbetreuung noch sehr dürftig. Weite Teile der Gesellschaft betrachteten das als Aufgabe der Frau. Wer als Mutter berufstätig bleiben wollte, hatte es schwer. Wenn Fremdbetreuung, dann eher durch Grosseltern oder Tagesmütter. Das war mir zu wenig. Kinderbetreuung sollte mit Förderung und Bildung verbunden sein. Spielen ist ein ganz wichtiges Element. Aber es gehören auch andere Dinge dazu: Soziale Kompetenzen etwa, die man nur in einer Gruppe lernt, dann Sprachen, der Umgang mit Zahlen, Musizieren oder Basteln, um nur einige zu nennen. Das können Bildungskitas, wie sie globegarden betreibt, leisten. Deshalb bin ich glücklich darüber, dass sich hier inzwischen einiges getan hat und das Angebot viel grösser und besser ist. Kitas entlasten Familien und geben den Eltern Freiraum. Das ist aus meiner Sicht für die ganze Familie wichtig und jeder profitiert davon.
«Weder für meinen Partner noch für mich hat sich jemals die Frage gestellt, ob ich arbeite oder nicht. Ich finde das auch entscheidend für unsere Kinder. Natürlich will ich für sie da sein und Zeit mit ihnen verbringen. Aber ich möchte mich auch nicht verstellen. Ich arbeite sehr gern und das macht mich glücklich.»