Je früher, desto besser

Der frühe Kita-Eintritt macht kommunikativer, durchsetzungsfähiger und gewissenhafter

Kinder, die ein Jahr früher in die Kita gehen als Gleichaltrige, sind als Jugendliche kommunikativer, durchsetzungsfähiger und gewissenhafter. Zu diesem Schluss kommt die Studie «Früher Kita-Besuch beeinflusst Persönlichkeitseigenschaften bis ins Jugendalter» des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

«Kinder, die ein Jahr länger in einer Kita waren, haben im Schnitt bessere kommunikative Fähigkeiten und sind durchsetzungsfähiger. Das sind wichtige Persönlichkeitseigenschaften, die sich später auch auf die Bildungs- und Arbeitsmarktchancen auswirken können», schreibt Studienautorin Frauke Peter. Sie und ihre Kollegen Maximilian Bach und Josefine Koebe analysierten die längerfristigen Auswirkungen eines frühen Kita-Eintritts auf die Persönlichkeitseigenschaften. Dafür werteten sie Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zu mehr als 4.500 Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse aus, die entweder ab 1997 oder 1998 eine Kita besucht haben. In Deutschland wurde 1996 ein Rechtsanspruch auf einen

Kita-Platz ab Vollendung des dritten Lebensjahres eingeführt.

Die befragten Jugendlichen sollten einschätzen, inwieweit bestimmte Persönlichkeitsmerkmale auf sie zuträfen. Ihre Einschätzungen bewegten sich in diesem Rahmen:

  • Offenheit für Neues: Ich bin jemand, der wenig Interesse an künstlerischen, ästhetischen Erfahrungen hat versus ich bin jemand, der eine lebhafte Fantasie oder Vorstellung hat.
  • Gewissenhaftigkeit: Ich bin jemand, der gründlich arbeitet versus der eher faul ist.
  • Extraversion: Ich bin jemand, der aus sich herausgehen kann, gesellig ist versus ich bin jemand, der zurückhaltend ist.
  • Verträglichkeit: Ich bin jemand, der eher an anderen etwas auszusetzen hat versus der generell vertrauensvoll ist.
  • Neurotizismus (emotionale Stabilität): Ich bin jemand, der leicht nervös wird versus entspannt ist, mit Stress umgehen kann.

Die Antworten wurden mit Antworten von Gleichaltrigen verglichen, die mit drei Jahren noch nicht in der Kita waren.

Um zu vermeiden, dass sich das Bild durch den Einfluss durchs Elternhaus verzerrt, wurden sozioökonomische Merkmale wie der Bildungsabschluss der Eltern oder Haushaltseinkommen herausgerechnet. Natürlich haben auch die Persönlichkeitseigenschaften der Eltern einen Einfluss auf die Persönlichkeit der Kinder, doch die Soziologinnen und der Soziologe sind überzeugt, auch diese herausgefiltert zu haben. Sie kommen zu der Erkenntnis, «dass der positive Einfluss des frühen Kita-Besuchs auf die Extraversion auch dann bestehen bleibt, wenn der Einfluss durch die Persönlichkeitseigenschaften der Eltern herausgerechnet wird.»

Es geht um die Selbsteinschätzung der Jugendlichen. Denn egal, welche Schule sie als 15-Jährige besuchten – Kita-Kids waren in den nichtkognitiven Fähigkeiten wie Flexibilität und Offenheit für Neues, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsvermögen, Selbstvertrauen und Durchsetzungsfähigkeit im Schnitt ihren Peers überlegen. Egal welche Schulform sie besuchen, egal welche Startchancen sie von zuhause mitbekommen haben.

Spannt man den Bogen über die Schulzeit hinaus, wirken diese Persönlichkeitseigenschaften nachhaltig. Sie haben einen „massgeblichen Einfluss auf den späteren Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg“, fassen die Autorinnen und der Autor zusammen.

Weitere Informationen und die Studie als Download finden Sie hier.

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