Storytelling für Kids: Warum Vorlesen schlau macht
Habt Ihr gestern Abend Euren Kindern vorgelesen? Solltet Ihr auf jeden Fall, denn es macht Freude – und erleichtert den Kindern später das Lernen. Mit Tipps fürs Vorlesen zuhause.
Zähne putzen, Schlafanzug an, ab ins Bett – und dann, eng an Mama oder Papa gekuschelt, eine Gute-Nacht-Geschichte: Kinder, die mit diesem Ritual aufwachsen, fühlen sich nicht nur besonders geborgen, sie starten auch mit einem grossen Vorteil ins Leben. Denn Vorlesen beflügelt die Fantasie, vermittelt Wissen, erweitert den Wortschatz, schult die Konzentration und das logische Denken, erleichtert das Lernen und schult soziale Kompetenzen.
Beste Voraussetzungen also für eine gesunde Entwicklung der Kleinen. Doch 40 Prozent aller Kinder zwischen ein und acht Jahren wird nie oder selten vorgelesen. Das hat gerade der «Vorlesemonitor» der deutschen «Stiftung Lesen» ergeben, zu dem 800 Eltern befragt wurden.
Mehr Selbstbewusstsein und Verständnis für andere
Wie die Studienautoren ebenfalls betonen, kommt den Kitas in Sachen Vorlesen eine besonders wichtige Rolle zu. Ein Ansatz, dem wir bei globegarden mit vollem Herzen zustimmen. Wie Basteln, Bewegung oder spielerisches Lernen stehen bei uns Vorlesestunden fest auf dem täglichen Programm und werden bei Bedarf immer auch mal spontan eingeschoben. Dabei legen wir grossen Wert darauf, dass wir mit den Kindern in den Dialog treten, sie einbinden in die Geschichten und sie ermutigen, sich untereinander auszutauschen. Das steigert das eigene Selbstbewusstsein, fördert das Verständnis füreinander und öffnet den Horizont für die Gedankenbilder anderer.
Nicht nur Kleinkinder lieben Geschichten
Dass Eltern ihren Kindern immer weniger vorlesen, liegt häufig an ihren eigenen Bildungsvoraussetzungen. Mehr als die Hälfte der Eltern gab in der Studie an, dass ihnen selbst in der Kindheit nicht vorgelesen wurde. Viele Mütter und Väter meinen auch, dass es nur für Kinder von circa zwei Jahren bis zum Schuleintritt wichtig sei, Geschichten zu hören. Dabei, so die Experten, profitieren bereits Einjährige vom gemeinsamen Betrachten und Erzählen von Bilderbüchern, und auch älteren Kindern bis weit ins Grundschulalter sollte noch vorgelesen werden. «Vorlesen legt wie keine andere Aktivität den Grundstein für Bildung und Zukunftschancen», sagt Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.
Leselust für Gross und Klein
Die wichtigste Voraussetzung dafür aber ist in erster Linie: Die Verfügbarkeit von kindgerechtem Vorlesestoff. Wie in der Studie deutlich wurde, wird in einem Haushalt, in dem viele Kinderbücher vorhanden sind, auch häufiger vorgelesen.
Wir von globegarden sind gerne behilflich. Sprecht uns an, wir geben gerne Tipps, welche Bücher sich speziell für Euer Kind besonders gut eignen. Wir haben auch jede Menge Lesestoff, den ihr Euch ausleihen könnt.
Natürlich sind auch öffentliche Bibliotheken ein guter Ort, um sich immer wieder neue Literatur zu besorgen. Am besten nehmt Euer Kind gleich mit und lasst es bei der Auswahl mitentscheiden.
Und hier noch ein paar Tipps unserer Fachkräfte, die dafür sorgen, dass Vorlesen für Gross und Klein gleichermassen ein freudiges Erlebnis wird.
- Schafft beim Vorlesen eine gemütliche Atmosphäre – auch für Euch selbst.
- Lest langsam und deutlich und wechselt zwischendurch die Lautstärke – Spannendes etwa mit leiser, Heiteres mit lauter Stimme. Gebt verschiedenen Figuren eine andere Sprechweise.
- Legt immer mal wieder eine kleine Spannungspause ein, das weckt die Neugier auf mehr.
- Lasst Zwischenfragen zu, das beweist, dass Euer Kind die Geschichte gebannt verfolgt.
- Stellt ruhig auch selbst mal eine Frage an das Kind.
- Die Lesedauer muss nicht jeden Tag gleich sein, sondern darf nach Lust und Laune variieren.
- Hört bei längeren Büchern an einer spannenden Stelle mit dem Vorlesen auf. So ein kleiner «Cliffhanger» sorgt dafür, dass sich das Kind auf die nächste Vorlesestunde freut.
